Hermes

HERMES N° 03

Dieses Bild enstand zwischen 2010 und 2020 in mehreren Schritten. Eine Zwischenstufe ist dokumnentiert (linke Abbilung). lch nannte es „Face off“. In diesem Zustand schickte ich es per Post zu einem Wettbewerb, was ich ich selten tue. Als es zurück kam, hatte es auf gewisse Art an Glanz verloren und es erschien mir nicht mehr lebendig. 2020 vitalisierte ich es erneut und nannte es „Hermes N° 3“. Es umhüllt seit 2021 das Buch „Von Hasen und Göttern“, indem ich auch die Geschichte des Hermes beschreibe. Ich habe insgesamt drei Bilder jeweils im Format 100 x 100 cm mit dem Titel „Hermes“ gemalt. Jeder „Hermes“ steht noch auf Anfrage zur Verrfügung.

Face off, 2014
Hermes N° 03, 2020

„HERMES TRISMEGISTOS“

Der „dreifache Hermes“ ist eine Mischung aus dem griechischen Göterboten Hermes und dem ägyptischen Mond-Gott Thot. Hier wurde gedoppelt, gespiegelt und wie ich finde, etwas zu viel Magie betrieben. Die sagenumwobenen Verwirrspiele dieser Figur sind heute etwas in Vergessenheit geraten. Vergleicht man spielerisch einige Begriffe wie Magier, Megistos, Magistrat oder Mephisto und lässt sich eine Weile auf die Geschichten ein, kommt man unweigerlich auf die Idee, dass etwas Wahrheit im Verborgenen liegt, welche man mit etwas Geduld durchaus dechiffrieren kann. Ich habe drei Bilder „Hermes“ genannt und gebe einen kleinen Anreiz zur Vermutung und zum Forschen.

Tina Oelker, Hermes N° 0,3428
Hermes N° 0,3428, 2018
Tina Oelker, Hermes N° 1
Hermes N° 01, 2017

Ausschnitt aus „Von Hasen und Göttern“, Seite 85:

Hermes ist der Sohn des Zeus und der Göttin Maia. Weil sie eine Geliebte ist, versteckt sie sich mit Hermes vor Hera, der Ehefrau von Zeus. In einer Höhle wickelt sie den Neugeborenen in ein Tuch und legt ihn in einen Weidenkorb. Doch Hermes ist besonders, er krabbelt bereits am ersten Tag nach seiner Geburt aus dem Versteck und läuft hinaus ins Freie. Dort entdeckt er eine Rinderherde mit goldenen Hörnern, die seinem Halbbruder Apollon gehören. Dieser ist kurz abgelenkt und so ergreift Hermes seine Chance. Um die Spuren zu verwischen, wickelt er Laub um seine Füße und treibt die Herde rückwärts vor sich her. Er erwürgt ein paar Kühe und verbrennt zwölf Teile, um diese den Göttern zu opfern. Unbedarft, denn er ist ja noch ein kleines Kind, treibt er einigen Unfug mit der Herde, bis er müde wird und wieder in seinen Weidenkorb zurück krabbelt. 
Wann genau, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, doch Hermes findet auch eine Schildkröte vielleicht am Nachmittag seines ersten Tages, macht ihr das Garaus und entreißt ihr den Panzer. Neugierig spielt er damit und nimmt die Gedärme einer Kuh, wickelt sie geschickt um den Hohlraum: Hermes erfindet die Lyra. …

Tina Oelker, Von Hasen und Göttern

Das Buch von Hasen und Göttern, N° 1 | 2001 – 2021

Der broschierte Bildband umfasst 20 Jahre künstlerisches Schaffen, er enthält ausgewählte Gemälde, Zeichnungen, Prosa und Lyrik und eine gut recherchierte Zusammenfassung einiger Götter aus der griechischen Mythologie. Das zweisprachige Künstlerbuch erschien 2021 im Selbstverlag und ist auf nur 300 Exemplare limitiert. SHOP


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